Kapitel 12
Zugfederberechnung DIN EN 13906-2, Ausgabe 2002

    12.1   Berechnungsmodul starten
    12.2   Eingabemöglichkeiten
    12.3   Auswahl des Federwerkstoffes
    12.4   Auswahl der Federenden
    12.5   Meldungsfenster
    12.6   Ergebnisse
    12.7   Diagramme
    12.8   Dokumentation: Protokoll
    12.9   Berechnung speichern
    12.10   Button „Vorwärts“und „Zurück“
    12.11   Einstellungen

12.1 Berechnungsmodul starten

Melden Sie sich auf der Startseite www.eAssistant.de mit Ihrem Benutzernamen und Ihrem Paßwort an. Öffnen Sie das Berechnungsmodul aus dem Listenfenster „Berechnungstyp“ im Project Manager.

Das Berechnungsmodul wird gestartet.

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Abbildung 12.1: Allgemeiner Überblick

12.2 Eingabemöglichkeiten

12.2.1 Eingabe der Federkräfte und Wege

Die Berechnung von Zugfedern erfolgt nach DIN 13906-2. Für die Berechnung können die Federkräfte oder Wege oder eine Kombination aus beiden Größen vorgegeben werden.

Dabei werden je nach vorgegebenen Eingabewert die von diesem Wert abhängigen Daten automatisch berechnet.

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Abbildung 12.2: Eingabefelder für Federkräfte / Wege

Für die Eingabe der Kräfte und Wege bestehen die folgenden Möglichkeiten:

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Eingabe der Kräfte

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Eingabe der Wege

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Eingabe von Kraft und Weg

Zur besseren Orientierung der Größen, die in Abhängigkeit zuneinander stehen, sind die jeweiligen Eingabefelder farblich gekennzeichnet. Sobald Sie mit der Maus in ein Eingabefeld klicken, färbt sich dieses weiß. Das jeweils dazugehörige Eingabefeld wird gelb gekennzeichnet. Somit ist sofort erkennbar, wie sich die Werte zueinander verhalten und wie sie sich verändern.

Hinweis: Einheitenumschaltung

Mit dieser Funktion haben Sie die Möglichkeit, die Einheiten umzuschalten.

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1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Eingabefeld, in dem Sie die Einheit umschalten möchten.

Ein Kontextmenü öffnet sich. Dort werden sämtliche Einheiten angezeigt, die Ihnen zur Verfügung stehen. Die beiden Pfeile kennzeichnen die aktuelle Einstellung.

2. Wählen Sie die gewünschte Einheit aus.

Die Änderung der Maßeinheit sehen Sie sofort in der Bezeichnung des Eingabefeldes. Der aktuelle Feldwert wird dabei automatisch in die entsprechende Einheit umgerechnet.

12.2.2 Drahtdurchmesser und Federrate

Geben Sie hier entweder einen Drahtdurchmesser d oder die Federrate R ein. Beide Größen werden automatisch in Abhängigkeit voneinander berechnet.

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Abbildung 12.3: Drahtdurchmesser und Federrate

Klicken Sie mit der Maus in das Eingabefeld, so färbt dieses sich weiß, das davon abhängige Eingabefeld wird gelb hinterlegt.

Hinweis: Wenn Sie auf den Button „Einstellungen“ in der oberen Zeile des Berechnungsmoduls klicken, dann haben Sie die Möglichlichkeit, die Toleranzen für den Federdrahtdurchmesser zu berücksichtigen. Wählen Sie über eine Listbox DIN 2076 B/C oder DIN 2077. Im Protokoll finden Sie außerdem alle Angaben zu den Toleranzen gemäß DIN 2097 (siehe auch Kapitel 12.11 „Einstellungen“).

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Abbildung 12.4: Toleranzen

12.2.3 Eingabe der Durchmesser und Längen

Die Größen für die Beschreibung der Zugfedergeometrie wie Längen, Durchmesser und Windungen können manuell eingegeben werden.

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Abbildung 12.5: Eingabe der Durchmesser und Längen

Dabei werden je nach vorgegebenen Eingabewert die von diesem Wert abhängigen Daten automatisch berechnet.

12.2.4 Windungsabstand und Vorspannkraft

Bei kaltgeformen Federn wird eine innere Vorspannung erzeugt, so daß die federnden Windungen ohne Belastung aufeinander liegen. Warmgeformte Zugfedern haben keine innere Vorspannung und werden z.T. mit einem Abstand zwischen den Windungen erzeugt. Die Anzahl der Windungen n können Sie in das dafür vorgesehende Eingabefeld eintragen.

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Abbildung 12.6: Windungsabstand und Vorspannkraft

Hinweis: Über den Button „Werkstoff“ gelangen Sie in die Werkstoffdatenbank, in der Sie verschiedene Werkstoffe auswählen können. Hier erhalten Sie auch die Informationen zum jeweiligen Herstellverfahren (siehe dazu auch Kapitel 12.3 „Auswahl des Federwerkstoffes“).

12.2.5 Beanspruchung

Vor einer Berechnung sollte geklärt werden, ob es sich bei der vorgesehenen Beanspruchungsart um statische bzw. quasistatische oder um dynamische Beanspruchung handelt.

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Abbildung 12.7: Beanspruchung

Die Berechnungsdurchführung in diesem Modul ist sowohl für eine dynamische als auch für eine statisch / quasistatische Beanspruchung möglich.

Hinweis: Quasistatische Beanspruchung bedeutet: Anzahl der Lastwechsel N ≤ 104

12.3 Auswahl des Federwerkstoffes

Klicken Sie auf den Button „Werkstoff“, dann können Sie Federwerkstoffe direkt aus der Werkstoffdatenbank auswählen. Sie können die Federwerkstoff auch manuell eingeben. Somit besteht für Sie die Möglichkeit, Sonderwerkstoffe zu berechnen.

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Abbildung 12.8: Button „Werkstoff“

Die Werkstoffdatenbank öffnet sich.

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Abbildung 12.9: Werkstoffdatenbank

Wählen Sie aus der Listbox einen Werkstoff aus. Hier erhalten Sie außerdem alle weiteren Informationen zum jeweiligen Werkstoff.

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Abbildung 12.10: Auswahl aus der Listbox

Hinweis: Mit den Pfeiltasten „nach oben“ und „nach unten“ Ihrer Tastatur können Sie die unterschiedlichen Werkstoffe und deren Eigenschaften durchsuchen und so schnell und übersichtlich miteinander vergleichen.

Möchten Sie einen individuellen Werkstoff für Ihre Feder festlegen, dann wählen Sie aus der Listbox den Eintrag „Benutzerdefiniert“ aus.

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Abbildung 12.11: Benutzerdefinierter Werkstoff

Hier können Sie anschließend Ihre individuellen Eingaben definieren sowie einen Kommentar hinzufügen.

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Abbildung 12.12: Kommentar und eigene Eingaben hinzufügen

Um Ihre Eingaben zu bestätigen, klicken Sie auf den Button „OK“.

Ihre Eingaben werden dann in die Hauptmaske übernommen

Hinweis: Bitte beachten Sie, daß Ihre individuelle Definition eines Werkstoffes bei der Auswahl eines anderen Werkstoffes aus der Listbox wieder gelöscht wird.

Je nach Herstellverfahren des gewählten Werkstoffes, d.h. warmgewalzt oder kaltgeformt, erfolgt die Berechnung der Toleranzen gemäß DIN 2096 oder DIN 2097. Als weiterer Zusatz erfolgt die Berechnung der Eigenfrequenz der Feder.

Hinweis: Der Button „Federgeometrie Datenbank“ ist deaktiviert, da es keine DIN-Norm gibt, anhand der die Geometrien für Zugfedern in einer Datenbank hinterlegt werden können. Falls Sie jedoch Geometrien benötigen, wenden Sie sich bitte an den jeweiligen Federhersteller.

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Abbildung 12.13: Federgeometrie Datenbank

12.4 Auswahl der Federenden

Zur Überleitung der Federkraft dienen die unterschiedliche Ösenformen und Anschlußelemente. Wählen Sie diese nun aus einer Listbox aus:

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Abbildung 12.14: Auswahl der Federenden

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Halbe deutsche Öse


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Ganze deutsche Öse


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Doppelte deutsche Öse


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Ganze deutsche Öse seitlich hochgestellt


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Doppelte deutsche Öse seitlich hochgestellt


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Hakenöse


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Hakenöse seitlich hochgestellt


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Englische Öse


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Haken eingerollt


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Gewindebolzen eingerollt


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Gewindestopfen eingeschraubt


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Schraublasche eingeschraubt


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Ganze deutsche Öse schräg hochgestellt



Hinweis: Sie können für jedes Federende eine beliebige Ösenform oder Anschlußelement kombinieren. Um bei einer Zugfeder die gleichen Federenden auszuwählen, haben Sie auch die Möglichkeit, die Option „Gleiche Federenden“ zu aktivieren. Bleibt diese Option aktiviert, werden automatisch immer die gleichen Federenden in der Listbox angezeigt.

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Abbildung 12.15: Option „Gleiche Federenden“

Eigene Eingabe von LH  und ungefederten Windungen

Ihnen werden automatisch der Abstand der Ösen-Innenkante vom Federkörper LH  sowie die ungefederten Windungen angezeigt.

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Abbildung 12.16: LH  und ungefederte Windungen

Das Berechnungsmodul bietet Ihnen hier aber auch die Möglichkeit, einen eigenen Abstand festzulegen und somit Sonderzugfedern zu berechnen. Aktivieren Sie dazu das jeweilige Eingabefeld.

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Abbildung 12.17: Eigene Eingabe aktivieren

12.5 Meldungsfenster

Das Berechnungsmodul enthält ein Meldungsfenster. Hier erhalten Sie alle Informationen, Warnungen und Hinweise, zum Beispiel, ob die jeweilige Feder für Ihre eingegebene Daten geeignet ist. Alle Informationen, die Ihnen hier in dem Meldungsfenster angezeigt werden, finden Sie auch im Berechnungsprotokoll. Das Protokoll können Sie nach Beendigung Ihrer Berechnung über den Button „Protokoll“ generieren (siehe Kapitel 12.8 „Dokumentation: Protokoll“).

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Abbildung 12.18: Meldungsfenster

Bewegen Sie den Mauszeiger über ein Eingabefeld oder über einen Button, so erhalten Sie zusätzliche Informationen, die Ihnen in der Kurzhilfe angezeigt werden.

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Abbildung 12.19: Kurzhilfe

12.6 Ergebnisse

Die wichtigsten Ergebnisse, wie die statische und dynamische Ausnutzung der Spannung, der Federhub und die Ausnutzung des zulässigen Federweges, werden bereits während der Eingabe aller Daten übersichtlich im Ergebnisfeld angezeigt. Das heißt, es wird nach jeder abgeschlossenen Eingabe sofort neu durchgerechnet.

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Abbildung 12.20: Ergebnisse

12.7 Diagramme

Sie erhalten die Darstellung des Kraft-Weg- und des Goodman-Diagramms.

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Abbildung 12.21: Kraft-Weg- und Goodman-Diagramm

Mit einem Mausklick auf die jeweilige Diagrammfläche lassen sich die Diagramme vergrößert darstellen.

Hinweis: Das Goodman-Diagramm wird nur bei einer dynamischen Belastung dargestellt.

12.8 Dokumentation: Protokoll

Nach Abschluß Ihrer Berechnung haben Sie die Möglichkeit, ein Protokoll zu erzeugen. Klicken Sie dazu auf den Button „Protokoll“.

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Abbildung 12.22: Button „Protokoll“

Das Protokoll öffnet sich.

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Abbildung 12.23: Protokoll

Das Protokoll enthält ein Inhaltsverzeichnis. Hierüber lassen sich die gewünschten Ergebnisse schnell aufrufen. Es werden Ihnen alle Eingaben sowie Ergebnisse aufgeführt. Das Protokoll steht Ihnen im HTML- und im PDF-Format zur Verfügung. Sie können das erzeugte Protokoll zum Beispiel im HTML-Format abspeichern, um es später in einem Web-Browser wieder oder im Word für Windows zu öffnen.

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Abbildung 12.24: Speichern, Drucken, PDF

12.9 Berechnung speichern

Nach der Durchführung Ihrer Berechnung können Sie diese speichern. Sie haben dabei die Möglichkeit, entweder auf dem eAsisstant-Server oder lokal auf Ihrem Rechner zu speichern. Klicken Sie auf den Button „Speichern“ in der obersten Zeile des Berechnungsmoduls.

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Abbildung 12.25: Button „Speichern“

Haben Sie die Option „lokal“ im Project Manager und im Berechnungsmodul aktiviert, so so öffnet sich der Windows-Dialog zum Speichern der Berechnung auf Ihrem Rechner.

Hinweis: Um die Option „Lokales Speichern“ zu aktivieren, darf kein Berechnungsmodul geöffnet sein.

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Abbildung 12.26: Windows-Dialog zum Speichern

Haben Sie diese Option nicht aktiviert, so öffnet sich ein neues Fenster und Sie können Ihre Berechnung auf dem eAssistant-Server speichern.

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Abbildung 12.27: Berechnung speichern

Geben Sie unter „Dateiname“ den Namen Ihrer Berechnung ein und klicken Sie auf den Button „Speichern“. Klicken Sie anschließend im Project Manager auf den Button „Aktualisieren“, Ihre gespeicherte Berechnung wird in dem Listenfenster „Dateien“ angezeigt.

12.10 Button „Vorwärts“ und „Zurück“

Mit dem Button „Zurück“ können Sie vorhergegangene Eingaben zurücksetzen.

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Abbildung 12.28: Button „Vorwärts“ und „Zurück“

Wenn Sie eine rückgängiggemachte Eingabe wiederherstellen möchten, dann klicken Sie auf den Button „Vorwärts“.

12.11 Einstellungen

Klicken Sie auf den Button „Einstellungen“ in der oberen Zeile des Berechnungsmoduls.

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Abbildung 12.29: Button „Einstellungen“

Ein neues Fenster öffnet sich.

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Abbildung 12.30: Einstellungen

Diese Option gibt Ihnen die Möglichkeit, Standardeinstellungen in diesem Berechnungsmodul zu ändern, so zum Beispiel die Anzahl der im Protokoll angegebenen Nachkommastellen. Weiterhin können Sie die Toleranzen für den Drahtdurchmesser gemäß DIN 2076 B und C, DIN 2077 vorgeben oder die Betriebstemperatur für die Berechnung mit berücksichtigen.